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Vermessung des Bootsrumpfs von ANNA

Die technischen Daten des Bootsrumpfes, den ich 2005 in England von Tim Gilmore auf der „Dolphin Quay Boatyard“ – Werft in Emsworth nahe Portsmouth erwarb, beschränkten sich auf: Länge 27’ (8,10m), Breite 8’ (2,40m) und die Beschreibung der Rumpfform als „beautiful classic lines“.

Das nächste Detail des Teak-Rumpfs von ca. 1910 in Doppel-Diagonal-Bauweise wurde dann bereits selbst ermittelt und war das Gewicht von etwa 600kg, ohne Technik, versteifende Spanten oder sonstige Einbauten.

Für die weiteren Planungen und die Festlegung von Konstruktionsdetails, sowie für die Berechnung von Verdrängungswerten und Wasserlinie waren jetzt Zeichnungen des Rumpfs dringend erforderlich.

Die Verwendung eines Laser-Entfernungsmessers zur Ermittlung von Spantenrissen bot sich an, es fehlte nur noch eine geeignete Referenzfläche.

 

Entfernungsmesser auf Schlitten_a
Messvorrichtung_a

Da eine ausreichend glatte und lotrechte Wand in der erforderlichen Größe (meine erste Überlegung zur Verwendung als Referenzfläche) nicht verfügbar war, wurde mit Hilfe von 2 horizontal gespannten Stahlseilen (3mm Durchmesser) ein entsprechender Ersatz geschaffen.

Diese Seile tragen einen durch 4 kugelgelagerte Seilrollen geführten Alurohr-Rahmen, der nun den auf einem Schlitten montierten Entfernungsmesser präzise führt. Eine Rastung des Schlittens auf der vertikalen Strebe im 50mm-Abstand erleichterte die Aufnahme der Messpunkte erheblich.

Das Gewicht von Führungsrahmen und Entfernungsmesser hätten bei dem Abstand der Seilbefestigungspunkte von fast 10m trotz einer Seilspannung von mehreren 1000 N zu einem nicht tolerierbaren Durchhängen der Messeinrichtung geführt.

Abhilfe schafften hier gehobelte Bretter, die im Abstand von 1-2mm unter dem unteren (unbelasteten) Seil fixiert wurden, so dass die Seile nun nur noch der Seitenführung dienten, und die unteren Rollen auf dem auf den den Brettern aufliegenden Stahlseil laufen. Neben dem unteren Stahlseil wurde zur Ablesung der x-Werte ein Stahlmaßband fixiert.

Der Bootsrumpf wurde nun mit Kiel horizontal und mit der Längsachse parallel zu den gespannten Stahlseilen fixiert (hierbei half das Nivellier-Gerät, im Bild-Hintergrund zu erkennen).

So ausgerüstet war es dann ein Vergnügen, etwa 1600 Meßwerte mit 1,0mm-Auflösung aufzunehmen (unser Sohn Andreas voluntierte als „Interface“ zum Computer) und in eine MS-Excel-Datei zu füttern.

Einer Verwendung der Daten unter zu Hilfenahme eines 3D-CAD Programms steht nun nichts mehr im Wege, im einfachsten Fall genügen jedoch schon Berechungsalgorithmen und die Diagramm-Funktion von MS-Excel (siehe Abbildung der gedruckten Tabelle und Grafik), Verdrängungswerte für beliebig angenommene Wasserlinien können leicht ermittelt werden.

Die Vorrichtung ist zerIegbar konstruiert und wird wohl vorläufig von mir nicht mehr benötigt, sie steht versand- oder abholbereit Interessenten leihweise zur Verfügung.

Verwendeter Entfernungsmesser: Leica DISTO A5 von Leica Geosystems

 

Datenaufnahme_a
Tabelle_Vermessung

 

Ergebnis der Mühe: Ein Datensatz samt Grafik zeigt die Spantenrisse des Rumpfs

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